johann sebastian bach
3 sonaten fuer viola da gamba und
cembalo
kim kashkashian viola
keith jarret cembalo
ecm new series 1994
DIE DREI SONATEN
FÜR VIOLA DA GAMBA UND OBLIGATES CEMBALO
VON JOHANN SEBASTIAN BACH
(abschnitt VII von XXI)
Die jetzige Anordnung der drei Gambensonaten wurde in Wolfgang
Schmieders 1950 erschienenem Bach-Werke-Verzeichnis festgeschrieben.
Aus der Quellenlage wäre jedoch eine abweichende Reihenfolge
zu erschließen. So hat Christian Friedrich Penzel seine
nicht paginierte Partiturabschrift der Sonate D-Dur mit dem Abschlußvermerk
'II Fine. C. F. Penzel. / S[cholae] T[homanae] A[lumnus] / 1753'
versehen. Daß dieses Konvolut und somit auch seine Vorlage
umfangreicher gewesen sein muß, ergibt sich aus einer anonymen,
gleichfalls in Berlin befindlichen Kopie der Penzelschen Abschrift.
Der D-Dur-Sonate geht aber hier die Sonate g-moll voraus. Auch
deren Kopie beruht, laut einer Eintragung auf dem Titelblatt,
auf der Sammelhandschrift Penzels, die, den römischen Ziffern
'V' und 'VI' zufolge, nicht nur diese beiden letzten, sondern
vier weitere Sonaten enthalten haben dürfte. Dies aber erlaubt
den nicht zu gewagten Schluß, daß parallel
zu zahlreichen anderen auf der Sechszahl beruhenden Werkzyklen
Bachs mit den drei Sonaten für Viola da Gamba und
obligates Cembalo (BWV 1027-1029) nur der Torso einer ursprünglich
sechsteiligen Werkgruppe überliefert ist.
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